Basislösungen |
Dies bedeutet, dass ein Satz der Lösungen, welcher für
bestimmte Randbedingungen berechnet wurde, als Basis für die Lösung unter
abweichenden Bedingungen durch Superposition, d.h. durch eine lineare
Kombination der einzelnen Basislösungen, "wieder verwendet" werden
kann. Im konkretem Fall werden die Basislösungen unter der Anwendung eines
Satzes von "Basis Randbedingungen" berechnet: mit der Lufttemperatur von 1
in einem Raum und 0 in allen anderen. Sodann kann die Temperaturverteilung,
welche eine Funktion der drei Raumkoordinaten ist, als eine einfache Summe
der Temperaturwerte geschrieben werden. Die tatsächliche Temperaturwerte
ergeben sich als Ergebnis aus den aktuellen Randbedingungen
(Lufttemperaturen welche den einzelnen Räumen, 0 bis
m zugewiesen wurden) gewichtet nach der dimensionslosen Basislösungen:

In anderen Worten stellen die Basislösungen eine verallgemeinerte Form
der Gewichtungsfaktoren (g-Werte) dar - eine Funktion der Position für
jeweils ein Raum
j: gj(x,y,z).
Die Rechenmethoden des Programms AnTherm nutzen diese Tatsachen aus, um
die Gesamtrechenzeiten der Auswertungen signifikant zu reduzieren. Ein
charakteristischer Satz der Basislösungen muss für ein Modell nur einmalig
berechnet werden und kann für unterschiedliche Randbedingungen angewendet
werden ohne die rechenzeitintensive Lösung der primären
Differenzialgleichungen wiederholt ermitteln zu müssen.
Die Rechenzeiten werden noch weiter verkürzt durch die Ausnutzung der
Eigenschaft der normalisierten Gewichtungsfaktoren (welcher Summe gleich 1
ist). Sodann, wenn n Fälle zur Lösung bestimmt sind, müssen nur
n-1 Basislösungen tatsächlich ermittelt werden. Die n-te
Basislösung wird aus der Differenz der Summe zu 1 berechnet, als separater
Schritt der s.g. Superposition. |